Bild: © j-mel / AdobeStock
26. März 2020
Corona – der Blick über die Grenze

Das Corona-Virus zeigt aktuell, wie eng Menschen weltweit verbunden sind. Die Internationalisierung, grenzüberschreitendes Arbeiten und Urlauben sowie der weltweite Austausch von Waren und Dienstleistungen haben viele positive Effekte, aber auch negative Seiten.

Wir halten Sie hier über die Entwicklungen in Deutschland auf dem Laufenden. Im Folgenden werfen wir einen Blick über die Grenzen und schauen, was in anderen Ländern passiert. An dieser Stelle ein Dank an die Kollegen in vielen Staaten, die uns mit Informationen und auch Einblicken in den Home-Office-Alltag auf dem Laufenden halten.

Dies ist schon die erste Erkenntnis: In vielen Ländern arbeiten die Kollegen ganz oder teilweise von zu Hause – und nach den Erfahrungen, die sie teilen, funktioniert es. Es ist in der aktuellen Situation oft herausfordernd, da nicht nur die Arbeit, sondern auch Familie und Co. „gemanagt“ werden müssen. Technisch gesehen, sind viele – wie wir auch – schon gut aufgestellt und die Möglichkeiten der Digitalisierung werden genutzt.

Von diversen Staaten werden nun staatliche Zuschüsse oder Darlehen gezahlt. Die britische Regierung hat z. B. angekündigt, dass bis zu 330 Milliarden Pfund staatlich abgesicherte und garantierte Kredite zur Verfügung gestellt werden sollen. Auch die USA wollen ein billionenschweres Hilfspaket für die Unternehmen aufsetzen.

Zudem wird auf Antrag und bei Erfüllung von bestimmten Voraussetzungen Unterstützung ähnlich dem deutschen Kurzarbeitergeld gewährt. Großbritannien erstattet z. B. Arbeitgebern 80 % des Gehalts bis zu einer Obergrenze von 2.500 Pfund pro Arbeitnehmer zunächst für die nächsten drei Monate. In Österreich werden zeitweise Mehrkosten bis zu einer Höchstbeitragsgrundlage vom „Arbeitsmarktservice“ übernommen. In Spanien gibt es ebenfalls ähnliche Regelungen.

Auch in anderen Ländern wird seitens der Regierung die Möglichkeit eröffnet, anstehende Steuerzahlungen auszusetzen / zu stunden oder herabzusetzen (so z. B. Österreich, Schweiz, Spanien, Kanada, UK für Umsatzsteuer). Zudem werden Fristen für die Abgabe von Erklärungen automatisch oder auf Antrag verlängert (wie etwa in Großbritannien, der Schweiz, den USA (hier auch die Regelungen der einzelnen Staaten beachten), Kanada, Frankreich und weitere Länder).

Es wird weltweit ein deutlich spürbarer Effekt auf Unternehmen, Selbständige, Arbeitnehmer und insgesamt „die Wirtschaft“ erwartet. In vielen Ländern werden diverse Maßnahmen ergriffen, um diese zumindest abzumildern. Obige Informationen basieren auf Informationen, die wir von lokalen Experten erhalten haben, und sind im Einzelfall von den jeweiligen Ansprechpartnern im Land zu prüfen; dies ist keine Beratung.

Wenn Sie Beratungsbedarf haben, schreiben Sie uns eine E-Mail an: covid19@dierkes-partner.de.

In Deutschland unterstützen Sie die Mitglieder unserer „Task Force“. Bei Fragen zur Vorgehensweise in anderen Ländern sprechen wir Kollegen aus dem Morison KSi-Verbund an (https://www.morisonksi.com/de), der aktuell 152 Firmen in 82 Ländern umfasst.

Dr. Simone Wick
Steuerberaterin | Fachberaterin für Internationales Steuerrecht
swick@dierkes-partner.de
Telefon +49 - (0)40 - 36156 - 0